Herbst 2021 – Tag 7: 5-terre und viele Höhenmeter

Herbst 2021 – Tag 7: 5-terre und viele Höhenmeter

Guten Morgen,

unser Stellplatz hat sich als erstaunlich ruhig herausgestellt, wir haben wunderbar geschlafen.
Heute stehen wir ma früher auf – wir haben einiges vor.

Unseren teuflischen Plan, ein kleines Auto zu mieten und in die Cinqueterre zu fahren haben wir heute Nacht wieder verworfen, stattdessen werden wir mit dem Boot fahren.
Ab La Spezia gibt es im Stundentakt vormittags Boote, die die einzelnen Orte abfahren, wenn man das entsprechende Ticket hat, kann man beliebig oft ein- und aussteigen. Ich lasse heute in erster Linie mal die Bilder sprechen!

Direkt vor unserem Stellplatz hält der Bus L/S, der uns ans andere Ende des Hafens bringt. Hier besteigen wir eins der Boote, die in Richtung Levanto fahren und dabei etliche Orte der Cinque Terre miteinander verbinden.

Da wir mal wieder hervorragend vorbereitet sind -nicht-, dürfen wir von unseren Nachbarn die Karte fotografieren, um wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt zu haben.

Die Fahrt von La Spezia über Portovenere nach Riomaggiore ist eindrucksvoll…

Wir beschließen, eine kleine Wanderung zu machen, das klingt recht annehmbar: ca. 1,5 km, beginnend mit einer kleinen Treppe ab der Kirche von Riomaggiore kann man über das Plateau nach Manarola laufen. Klar, machen wir ;-).

Blöderweise hat niemand die über 200 Höhenmeter erwähnt, die dazwischen liegen. Wir kämpfen uns (nach einem Besuch der örtlichen Kirche, um Beistand zu erbitten) hoch, die Aussicht entschädigt aber für vieles ;-).

Oben brechen wir dann in einem Unterstand zusammen und bleiben erstmal im Schatten, nachdem wir unsere klatschnassen Hemden in die Sonne zum trocknen gehängt haben (Fotos ersparen wir Euch 😉 ).

Aber es ist einfach zu schön hier!
Jetzt geht’s an den Abstieg, der komischerweise nicht weniger anstrengend ist, als der Aufstieg…

Auf jeden Fall ein Erlebnis.
Jetzt erstmal ein Eis!

Beim Anblick des winzigen Baggers, der auf einen winzigen LKW fährt kommt mir der Gedanke, was wohl passieren mag, wenn einem Wanderer etwas passiert. Kommt dann ein winziger Krankenwagen mit winzigen Rettungssanitätern, die uns auf einer winzigen Trage in das ebenso winzige Krankenhaus bringen? Ich möchte es lieber nicht probieren…

Wir schlendern durch Manarola…

Da ich nach der Wanderung doch etwas Hunger habe, lasse ich mich hinreißen, an einem der Touristenstände “Fish’n’Chips” zu bestellen.
Selber Schuld, ich bekomme 5 Fischstäbchen (!) auf einem Haufen fettiger Pommes für 8 Euro. Hätte man eigentlich wissen können, Alternativen gäbe es ja genug ;-).

Wir verbringen einen netten Nachmittag auf dem Weg von Ort zu Ort…

… fahren dann noch ein Stück mit dem Zug (die Bahnstrecke verläuft spektakulär auf 3m Meereshöhe nahezu komplett in Tunnels)…

… und steigen dann letztendlich völlig geschafft auf das ketzte Schiff zurück nach La Spezia um.

Dort angekommen wollen wir noch einen Happen Essen und finden (spät aber doch) eine Fußgängerzone mit einigen nett aussehenden Restaurants.
Wir landen im “Maia e Battiston”, wo wir sehr freundlich bedient werden und ein wirklich leckeres Abendessen zu uns nehmen.

Eine Flasche Wein später schaue ich mal nach dem Bus, der uns rund um den Hafen zum Stellplatz bringen soll (sind doch ein paar km).
Ja Sch**ssdreck. Der letzte Bus (!) ist vor einigen Minuten gefahren – um 20.15 Uhr.
Was soll das denn? So wird La Spezia nie zur Weltstadt ;-).

Also laufen wir auch noch die paar Kilometer zum Stellplatz, hilft ja nix.

So, jetzt reicht’s aber wirklich für Heute!
Am Platz angekommen sehen wir einen Grasgrünen VDL Bova stehen, da müssen wir schon noch schnell klopfen.
Die Eigentümer entpuppen sich als sehr nett und wir trinken mit ihnen noch ein Bier und fachsimpeln über den Busausbau.

Jetzt wird’s aber wirklich Zeit fürs Bett – Gute Nacht!
Morgen fahren wir ein Stück in Richtung Norden, mal sehen, wo wir landen…

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