Sommer 2015 – Tag 15: Grottes und Kulturschock

Guten Morgen!

Nach einer ruhigen und angenehmen Nacht -der letzten in Frankreich, wie sich später rausstellen wird- gibts erstmal unser obligatorisches kleines Frühstück.

Ich besorge bei der Bäckerei am Platz noch schnell etwas Brot, dann kanns auch schon losgehen.
Hier noch ein paar Impressionen vom Platz. Echt nett, da könnte man sich vorstellen, mal wieder zu kommen!

Wir habens etwas eilig, wir wollen vor Mittag noch zu den “Grottes des Moidons“.
Im Jura gibt es scheinbar einen Haufen Höhlen und diese liegt in unmittelbarer Nähe zu unserem Schlafplatz.

Auf gehts!

Die Straßen hier sind für eine schnelle Fahrweise nicht besonders geeignet, air kommen trotzdem irgendwann um viertel nach 11 erfolgreich dort an!

8,50 Euro Eintritt, es ist heute nicht viel los.
Wir bekommen eine private Führung zusammen mit einem französischen Ehepaar.
Der sehr nette Führer läßt mir während seiner Erklärungen sogar immer wieder die Zeit, für Georg ins Deutsche zu übersetzen.

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Die Grotte ist echt sehr eindrucksvoll und wir sehen auch etliche Fledermäuse, die sich durch uns aber nicht merklich stören lassen…

Sehr zu empfehlen!!!

Dann gehts weiter durch den französischen Teil des Jura in Richtung Besancon und Mulhouse.

Wir tanken nochmal voll, kaufen noch ein paar der wichtigsten Sachen ein.

Dann fängt es an zu regnen.
Kurz entschlossen (wir wollten ja eigentlich nochmal in Mulhouse übernachten) fahren wir weiter nach Freiburg.

Ja, Freiburg. Eine tolle Stadt – wenn man Fahrradkurier oder Fußgänger ist und Deutsche Gründlichkeit liebt.

Mir verlangt diese Stadt immer wieder das letzte ab. Oder wirklich der Kulturschock, wieder im “kultivierten” Deutschland zu sein??

Ob es die überall in der Stadt kreuz und quer mit größter Selbstverständlichkeit ohne auch nur den Anschein von Aufmerksamkeit wie die Geistesgestörten vor einem über 7 Tonnen schweren LKW in Fahrt noch schnell über die rote Ampel huschenden Radfahrer sind (ja, das kann ganz schön Nervig sein),

der mit allergößter Sicherheit vorkommende Stau bei der durchquerung der Stadt,

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oder die echt anstrengende Begrüßung auf dem Campingplatz Hirzberg (hieß der so?).

Die eifrige Dame im Büro bricht sich vor panischem Winken fast den Arm, schickt dann sofort jemanden, um uns zu entfernen.
“Ja, wenn ihr nicht reserviert habt, braucht ihr hier gar nicht herkommen, und mit dem Ding gibts hier eh keinen Platz”

Mann mann mann, habt ihr nen Vogel…
Dann kann ich ja auch gleich ins Hotel gehen!

Camping in Deutschland kann echt anstrengend sein!
Das war echt das letzte mal, daß ich in Freiburg war, so schön die Stadt auch sein mag!

Wir fahren weiter nach Kirchzarten und landen auf dem Campingplatz der Stadt.

Das ist mal Deutsche Gründlichkeit pur!
Aber wir bekommen einen Platz.

Für den Preis von 30 Euro ohne Strom hätten wir eingendlich mindestens einen Goldrand auf den Kloschüsseln erwartet.
Na, man kann nicht alles haben. Aber es ist alles sauber und ordentlich!

Am Abend gibts dann noch ein gröschtes Leberle mit Bratkartoffeln und ne Dose heißes Tomatenmark (zumindest optisch), umgeben von einem Haufen eigenartiger Menschen, die teils nonstop und lautstark am Telefon irgendwelche belanglosigkeiten austauschen, oder ihre Hunde nicht wirklich im Griff haben und sich dann wundern, daß nicht ALLE Nebentische von den lieben kleinen so begeistert sind, wie die Halter selber.

Klingt Böse, ist aber so!
Ich bin da nach den letzten 2 Wochen vielleicht auch etwas zart besaitet, wer weiß!!!

Dann noch schnell duschen und ab ins Bett!

Morgen werden wir dann noch die letzten Kilometer bis nach Lindau fahren und damit den Urlaub 2015 zu einem Ende führen!

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Abfahrt Domaine de Chalain: 10.30 Uhr, 55063 km
Ankunft Kirchzarten: 18.00 Uhr, 55362 km

Gesamt: 299 km

Maut: 25,70 Euro
Getankt: 120 Liter für flauschige 140,35 Euro

Verbrauch wieder unter 15 Liter! Toll!!!

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